Abschiebung von Familienvater Mohammed Groussel: Ein Schicksal, das betroffen macht

Familienvater soll Abgeschoben werden

Dortmund – Am Dienstag, den 8. Oktober 2024, wurde das Leben von Mohammed Groussel, einem 43-jährigen Familienvater aus Dortmund, auf brutale Weise aus den Fugen gerissen. Unter dem strengen Blick von uniformierten Beamten wurde er in Handschellen abgeführt, als wäre er ein Schwerverbrecher. Diese Szene hinterlässt nicht nur bei seiner Frau und den sechs Kindern tiefe Wunden, sondern erschüttert auch die gesamte Gemeinschaft des Gartenverein´s, in dem Mohammed als Dolmetscher und engagierter Nachbar geschätzt wurde.

Die dramatische Festnahme fand in der Anwesenheit seiner Kinder statt, die mit großen Augen und ungläubigen Gesichtern zuschauten, als ihr Vater in Fesseln gelegt wurde. Der Anblick, wie ihre geliebte Bezugsperson in kompletter Fesselung abgeführt wurde, wird sich für immer in ihre Erinnerungen brennen. Besonders betroffen ist der vierjährige Sohn, der nicht versteht, warum sein geliebter Papa plötzlich nicht mehr da ist. „Er fragt ständig, wann Papa zurückkommt. Es bricht mir das Herz“, gesteht die verzweifelte Mutter.

Mohammed , der seit vielen Jahren in Deutschland lebt und mit seiner deutschen Frau eine sechsköpfige Familie gegründet hat, wurde aufgrund eines abgelaufenen Passes als illegal eingestuft. Doch hinter dieser formellen Entscheidung verbirgt sich ein Mensch, der alles getan hat, um sich in die Gesellschaft zu integrieren und seinen Beitrag zu leisten. „Das ist nicht nur eine bürokratische Angelegenheit, das ist ein menschliches Schicksal“, sagt seine Frau, während sie kämpft, die Tränen zurückzuhalten. „Er ist der beste Vater, den unsere Kinder sich wünschen können.“

Besonders bemerkenswert ist, dass das Unternehmen seiner Frau vor kurzem mit einer Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme an dem diesjährigen Wettbewerb ausgezeichnet wurde, der die besten Startups in der Region ehrt. Durch die Verleihung der Urkunde des Nordsterns war bekannt, dass die Unternehmerin in engem Kontakt mit dem Familienvater steht. Viele hätten daher vermuten können, dass die Stadt Dortmund in einem solchen Fall zunächst auf postalischem Weg ein Erinnerungsschreiben oder eine Art Mitteilung veranlasst hätte, um die Situation zu klären, bevor es zu einer derart drastischen Maßnahme kommt. 

Die brutale Art und Weise, wie der Familienvater festgenommen wurde, hat nicht nur die Familie getroffen, sondern auch die Nachbarn und Freunde, die ihn als Teil ihrer Gemeinschaft angesehen haben. Zur Festnahme mobilisierte die Polizei insgesamt ca. 14 Einsatzkräfte, darunter vier Mannschaftsbussen und neutrale PKWs. „Er hat uns so viel gegeben – seine Zeit, seine Hilfe, seinen Rat. Wie kann man einen solchen Menschen einfach abschieben?“ fragt ein Nachbar, der die Situation mit Entsetzen beobachtet. Die heftige Reaktion in der Nachbarschaft verdeutlicht, wie sehr die Menschen bereit sind, gegen diese Ungerechtigkeit einzutreten.

Diese tragische Geschichte wirft grundlegende Fragen auf: Wie gehen wir mit Menschen um, die sich bemühen, Teil unserer Gesellschaft zu werden? Wie kann es sein, dass ein Mann, der nie auf deutsche Staatskosten gelebt hat und stets für seine Familie gesorgt hat, so behandelt wird? Der Familienvater Mohammed hat in Dortmund nicht nur einen Lebensunterhalt verdient, sondern auch ein Zuhause geschaffen – für sich und seine Kinder.

Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch eine Vergangenheit hat. Diese Vergangenheit definiert jedoch nicht zwangsläufig die Person, die man heute ist. Allen sollte die Chance gegeben werden, zu zeigen, dass die Vergangenheit wirklich Vergangenheit ist. Menschen können sich verändern, aus ihren Fehlern lernen und zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft werden. Mohammeds Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, Menschen nicht nur nach ihren früheren Entscheidungen zu beurteilen, sondern ihnen die Möglichkeit zu geben, sich neu zu beweisen.

Die Welle der Empörung, die durch die Nachbarschaft rollt, zeigt, dass die Menschen bereit sind, für die Rechte von Mohammed und seiner Familie einzutreten. Petitionen werden gestartet, Nachbarschafts Versammlungen einberufen, und viele fordern eine Überprüfung der Entscheidung. „Wir müssen zusammenstehen und zeigen, dass wir diese Art von Ungerechtigkeit nicht hinnehmen“, sagt ein weiterer Unterstützer.

In Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt auf die Probe gestellt wird, ist es wichtiger denn je, die menschliche Seite der Migrationsdebatte zu betrachten. Mohammeds Geschichte ist ein eindringlicher Appell, die Gesetze nicht über das Menschliche zu stellen.

Wir werden die Entwicklungen in diesem Fall weiterhin verfolgen und hoffen auf eine positive Wendung für die betroffene Familie. Denn in einer Gemeinschaft, die zusammenhält, darf es keinen Platz für Ungerechtigkeit geben. Letztlich sind wir alle Teil dieser Gesellschaft – und jeder hat das Recht auf ein Zuhause und eine Zukunft